Die neueste Komposition von Johan de Meij Echoes of San Marco ist der Gewinner der 30. Kompositionswettbewerbs von Corciano, Italien. Bereits zum vierten Mal ist Johan de Meij für diesen prestigeträchtigen Preis nominiert: 1995 erhielt er eine besondere Erwähnung für seine zweite Sinfonie The Big Apple, 1999 den 1. Preis für sein Cello-Konzert Casanova und 2006 den 2. Preis für seine 3. Sinfonie Planet Earth. Echoes of San Marco ist für den 2. Preis nominiert, dieses Jahr wurde der 1. Preis nicht vergeben.
Am 21. August 2016 wird der Preis in Corciano feierlich übergeben.
Echoes of San Marco wurde als Homage an den italienischen Komponisten Giovanni Gabrieli (1554-1612) komponiert. Dieser in Venedig lebende Komponist der Renaissance war bekannt für seine doppelchörigen Bläserensembles, deren Klänge sich in der erfurchtgebietenden Katedrale San Marco in Venedig spiegelten.
Majestätische Blechbläserfanfaren von zwei unterschiedlichen Plätzen im Konzertsaal eröffnen das Werk: Fragmente aus Giovanni Gabrielis majestätischem Canzon Septimi Toni a 8 aus der Sacrae Symphoniae (1597) sind zu hören, die im Original für zwei vierstimmige Blechbläserchöre geschrieben wurden.
Verschiedene Gruppen innerhalb des Orchester, wie zum Beispiel ein Doppelrohr-Ensemble, ein Saxophon-Quartett, ein Horn-Quartett, ein Euphonium-Tuba-Quartett und zwei Mallettinstrumente imitieren den Blechbläserchor, während der Klarinettenchor und ein Flötenquartett das Echo mit Cluster-Akkorden verlängern.
Neues thematisches Material entwickelt sich aus einer der Basslinien aus dem Eröffnungsteil, das ein Vier-Töne-Motiv (C-A-D-G) zitiert. Das Werk endet triumphal mit einer großen Hymne.
Herzlichen Glückwunsch an Johan de Meij zur Nominierung für den 2. Preis beim 30. Kompositionswettbewerb in Corciano!