Das Stift Neuberg, ein ehemaliges Zisterzienser-Kloster in Neuburg an der Mürz, Österreich, war vor kurzem Schauplatz eines besonderen Festivals. Neue Musik und zeitgenössische Kunst steht im Mittelpunkt des Festivals “Brücken 16”. Unter anderem fand in diesem Rahmen auch das Konzert “blechschmelz” statt, bei dem die Trachtenkapelle Neuberg, das blechforum Mürz und das eigens für dieses Festival zusammengestellte Blasorchester “mürz winds” auftraten. Letztgenanntes Orchester führte gleich zwei Werke aus der Feder von Hubert Hoche auf.
Zum einen war dies Back from the other side, eine Auftragskomposition der Bayerischen Musikakademie Hammelburg, die erstmals beim Festival UNerHÖRTes erklang. Back from the other side geht es um die Grenzerfahrung der Wiederbelebung – der Reanimation. Die verschwommenen Eindrücke werden immer klarer und klarer bis zum Wiedererwachen. Erkennbar ist zu Anfang der Choral Aus tiefer Not schrei ich zu dir und endet im Choral Nun danket alle Gott. Das Orchester wird in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils gleichberechtigt sind. Die Musik entwickelt sich aus experimentellen Klängen heraus. Beim Schlußchoral kann das Publikum als Chor eingesetzt werden. Dieses Werk kann übrigens sehr gut mit einer Jugendkapelle einstudiert und aufgeführt werden und eignet sich hervorragend für die Hinführung der jungen Musikerinnen und Musiker zu neuer, experimenteller Musik.
Das zweite Werk, das mürz winds beim Konzert “blechschmelz” aufgeführt haben, Black-White-Blue, ist vom Schwierigkeitsgrad nur etwas anspruchsvoller und eher für Erwachsenen-Blasorchester geeignet. Allerdings können die Kids von Vororchester und Jugendkapelle in dieses Werk mit eingebunden werden. Neben der eher “schwierigen” Kost von Back from the other side ist Black-White-Blue mit einem großen Spaß für die kleinen Musikerinnen und Musiker verbunden. Aus verschiedenen Eimer und anderen Behältnissen werden Klänge unterschiedlichster Art gezaubert. Schmunzeln und Lachen erlaubt.
Hubert Hoche war zu diesem Konzert im Stift Neuberg in Neuberg an der Mürz eingeladen. Mit der Aufführung seiner beiden Werke war er sehr zufrieden und voll des Lobes an den Dirigenten Michael Koller und seinen Musiker-Innen. Hubert Hoche seinerseits freute sich, dass seine Werke bei Musikern und Publikum so gut angekommen sind.