KSL Rettung

Als ich diese Frage kürzlich von einer verzweifelten Vereinsvorsitzenden per Mail bekommen habe, wußte ich sofort, was ich darauf antworte: “Nein, das kann ich nicht.”

Weiter habe ich ihr dann geschrieben: “Aber ich kann Euch unterstützen, motivieren und aktivieren es selbst zu tun! Und das sehr gerne!”

Viele Vereinsverantwortliche haben erkannt, dass in einem Musikverein zwar das Musizieren, das gemeinsame Musik machen, die Hauptsache ist, aber dass dies auch nur dann zufriedenstellend für alle geschieht, wenn nicht nur die Intonation sondern auch die Stimmung unter den Musiker:innen bzw. Mitgliedern stimmt. Dazu gehören ein freundschaftliches soziales Miteinander, ähnliche Motivationen der Mitglieder, gemeinsam getragene Organisationsaufgaben und eine “Werte”-getragene Mission. Spätestens wenn bemerkt wird, dass Musiker:innen ohne erkennbaren Grund aufhören, sollten Vereinsverantwortliche aufhorchen. Regelmäßige jährliche oder zweijährliche Selbstreflektion und moderierte Aussprachen, Diskussionen und gemeinsames Definieren von Maßnahmen, die der Zukunftssicherung des Musikvereins dienen, sind genau so wichtig wie das Probenwochenende vor großen Konzerten.

Um nochmals auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Es fragen nicht nur Musikvereine bezüglich meiner Unterstützung an, die massive Probleme haben. Viele Vereinsverantwortliche haben eben dies erkannt: Rechtzeitig handeln, bevor überhaupt Konflikte entstehen, es an “Disziplin” mangelt oder Einbrüche in der Mitgliederanzahl oder ähnliches geschieht… Die Zeiten für Vereine werden schließlich nicht besser.

Kürzlich habe ich eine Vereinsverantwortliche einige Zeit nach der durchgeführten Zukunftswerkstatt gefragt, wie denn die Musiker:innen diese empfunden haben. Sie antwortete mir: “Die Musiker:innen sind richtig glücklich heim gegangen und eine große Motivation hat eingesetzt.” Dieser Musikverein hat in der Folge der Zukunftswerkstatt nicht nur ein Projektkonzert zusammen mit Ehemaligen auf die Beine gestellt, sondern auch die Jugendarbeit neu organisiert.

“… unterstützen, motivieren und aktivieren…” ist mein wichtigster Part bei der Zukunftswerkstatt. Ich komme nicht in den Musikverein und sage den Mitgliedern, was sie zu tun haben. Nein. Ganz und gar nicht. Aber ich hole die Ideen aus ihnen raus. Denn ganz oft sind diese schon da, nur hat es bisher an der Umsetzung gefehlt. Bei “man müsste mal”, “man könnte mal” und “man sollte mal” ist es davor geblieben. Natürlich ergänze ich mit meinen eigenen Ideen und erzähle von erfolgreichen Projekten anderer Musikvereine. Extra dafür halte ich immer meine Augen und Ohren auf. Auf dem Blasmusikblog.com könnt Ihr den Beweis lesen.

An der Zukunftswerkstatt werden die besten Ideen zu Maßnahmen definiert. Nicht frei bleibend. Sondern gleich versehen mit Namen von Personen, die sich konkret um die Umsetzung der definierten Maßnahmen kümmern. Arbeitsgruppen und Teamarbeit sind angesagt. Nicht für die Vorstandsmitglieder – die tun schon genug! Sonderaufgaben werden an Projektgruppen übertragen. Nur so gelingt es in einem Musikverein mehr als das “Tagesgeschäft” zu erledigen.

So, jetzt habe ich fast alle meine Geheimnisse bezüglich Zukunftswerkstätten ausgeplauert. Und wenn Ihr in Eurem Musikverein noch nie eine durchgeführt habt, darf ich mich herzlich empfehlen.

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    2 thoughts on ““Alexandra, kannst Du uns retten!?”

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