Auf Einladung der Kontaktstelle Musik Rotenburg-Bremervörde bin ich letztes Wochenende wieder in den Norden gereist. Rotenburg (Wümme) liegt in etwa zwischen Hamburg und Bremen, nahe Bremervörde. Die Kontaktstelle ist Mittler zwischen den verschiedenen Musikverbänden, beispielsweise den Turnermusikern, den Spielleuten, Chören oder den Orchestern der Feuerwehr- oder Schützenvereine.
Bunt gemischt war deshalb auch die Gruppe. Dies nur in der Herkunft. Allen gleich war, dass die TeilnehmerInnen natürlich mit Erwartungen aber auch voller Spannung, Elan und Engagement am Samstag morgen in aller Frühe nach Rotenburg gereist sind. Wie immer konnte ich die Feststellung machen, dass im Workshop sehr motivierte Führungskräfte aus den Vereinen sitzen.
Die Vorstellungsrunde mit dem Formulieren der Erwartungshaltung zeigte es dann gleich: neben all den Problemen, mit denen die Vereine zu kämpfen haben und all den Herausforderungen vor denen alle stehen, der Spaß kam an diesem Tag auf keinen Fall zu kurz. Von Anfang an konnten wir viel miteinander lachen.
Bei der ersten Aufgabe sollte jeder in sich gehen und einmal für sich schriftlich notieren, was das Besondere am Spielen in seinem Verein ist. Herausgekommen sind viele – meistens sich untereinander deckende – Argumente für das Spielen in einem Musikverein/Spielmannszug, die hervorragend dazu geeignet sind, sie positiv nach außen zu tragen. Sprich: Werbung für den Verein zu machen.
In der zweiten Aufgabe definierten wir den “idealen” Musikverein. Nachdem ich diese Übung nun schon mit vielen Gruppen gemacht habe kann ich feststellen, unsere Wünsche und Visionen decken sich. Wozu war diese Übung gut? Ganz klar um Aufzuzeigen, wo die Mission hingeht, was unsere Ziele für die Zukunft sein können.
In der ersten Gruppenarbeit entlarvten vier Arbeitsgruppen jeweils die Probleme und Herausforderungen in den Bereichen Organisation, Musik/Musiker, Jugend und Finanzen. Nach ausführlichen Diskussionen der Arbeitsergebnisse und dem Bewerten der Probleme ging es wiederum in die Arbeitsgruppen. Zu den jeweils dringendsten Problemen wurden Lösungsansätze aufgeschrieben.
Der schönste Zeitpunkt innerhalb eines Workshops ist der, an dem ich merke, wie die Leute plötzlich euphorisch und unternehmungslustig werden. Ich spüre den Augenblick, in dem eine große Motivation entsteht und die Leute voller Tatendrang in ihre Vereine zurück möchten. Das ist einfach großartig. Super, wenn genau dieses Feuer erwacht.
Morgen geht es für mich schon wieder los in den schönen Norden: Rendsburg und der Schleswig-Holsteinische Blasmusikverband stehen auf dem Workshop-Plan. Über zwei Dinge bin ich mir sicher: es wird wieder sehr viel Spaß machen und die TeilnehmerInnen werden am Sonntag voller Motivation für die Vereinsarbeit nach Hause fahren. Habe ich nicht einen wunderbaren Job?